Schule als Stadt - Hintergründe

Eddieburgh 2013  - mehr als nur ein Spiel !

 

„Schule als Stadt“ am Eduard-Mörike-Gymnasium – schon zum dritten Mal nach „Orplid“ (2001) und Mörokko (2007) ermöglicht nun die Schulleitung mit „Eddieburgh“ (2013) ein solch aufwändiges Großprojekt.

 

Nicht vergessen werden sollte dabei, dass der ehemalige SMV-Lehrer, OStR Wolfgang Roos, das Projekt 2001 nach Neuenstadt brachte, um der Schülerschaft hautnah und durch eigenes Erleben Erfahrungen in unserer Demokratie zu ermöglichen. Sein Ansatz dabei war, die Jugendlichen möglichst früh an unsere Demokratie und demokratische Verhaltensweisen heranzuführen, denn Demokratie ist nicht selbstverständlich. „Demokraten fallen nicht vom Himmel, Demokratie muss immer wieder neu erlernt werden, um auch für die nachfolgenden Generationen stabil zu bleiben“, so das Credo von Wolfgang Roos. Neue rechtsradikale Tendenzen in heutiger Zeit verdeutlichen, dass wir alle um den Erhalt der Demokratie besorgt sein und uns immer wieder neu für sie einsetzen müssen – sie ist kein Selbstläufer! Deshalb ist es wichtig, dass wir alle auch bei unserem neuen Projekt „Eddieburgh“ verstehen, dass es nicht nur um ein Spiel geht. Nichts gegen Spiel und Spaß, die sollen sicherlich in den Projekttagen nicht zu kurz kommen. Aber im Grunde geht es uns am EMG dabei um viel mehr:

 

Wir wollen lernen…


… wie man die Demokratie in einer Gemeinde organisiert; dazu gehören Bürgermeister- und Stadtratswahlen mitsamt Parteigründungen und fairem Wahlkampf; und nicht zuletzt demokratische Abstimmungen in einem von der Mehrheit gewählten kommunalen Parlament.


…wie man die Demokratie in einer Gemeinde lebt; dazu gehört eine Vielfalt von Angeboten (an Parteien, Betrieben und nicht zuletzt Denkweisen etc.), denn eine demokratische Gesellschaft ist von Natur aus vielfältig; dazu gehört auch, wie sich der Einzelne für die Gemeinschaft einsetzt: Ist er nur um seinen eigenen Vorteil bemüht oder öffnet er sich für die Gemeinschaft, indem er Arbeitslose einstellt, für ein gutes Betriebsklima sorgt und auch gemeinschaftliche Veranstaltungen besucht ?


…wie sich der Einzelne ganz persönlich in der Demokratie verhält: Inwiefern plant und organisiert er selbstständig, bringt sich engagiert ein und setzt eigene Interessen um? Inwiefern geht er mit Konflikten geregelt um und berücksichtigt dabei auch die Meinungen anderer?

 

Kurzum: Alle Beteiligten sollen sich bei unserem Planspiel „Eddieburgh“ in ihrer Rolle als Demokraten in einer demokratischen Gesellschaft einüben und sich darauf vorbereiten. Verantwortungssinn und Mitgestaltungswille, Konfliktbereitschaft und fairer Austrag von Meinungsverschiedenheit, Solidarität und Mitgefühl und natürlich Spaß und Freude dabei sind gefragt.
Eddieburgh 2013 - in diesem Sinne mehr als nur ein Spiel !

 

Joachim Hildebrandt/Dr. Michael Marker